2016
shortlist | Das Haus ist vergangen. Future. Urban. Living. Pattern
Christian Fröhlich | HARDDECOR ARCHITEKTUR, Wien (AT)
„Das Haus ist vergangen“ entwickelt von der Aktualisierung von Christopher Alexanders architekturtheoretischem Standardwerk „Eine Muster-Sprache“ (1978) ausgehend, neue räumliche Organisationsmöglichkeiten des multilokalen und gemeinsamen Wohnens. Im Fokus des Interesses steht dabei die Entwicklung einer (Wohn-)Syntax (Living Pattern), indem einzelne Muster, die das gemeinschaftliche Wohnen betreffen, auf ihre Aktualität analysiert und so den Veränderungen des zu untersuchenden Zeitraumes bis 2050 angepasst werden. Die Dialektik zwischen Alexanders Theorie – des nach wie vor umfassendsten zeitgenössischen Denkansatzes zur Weiterentwicklung des Bauens – und der Realität einer sich permanent diversifizierenden Gesellschaft mit Aspekten wie multilokalem Wohnen, Individualisierung oder Migration ist Gegenstand des Projektes. Es soll nachgewiesen werden, dass zwei diversifizierte aktuelle Nutzergruppen – multilokale Bewohner_innen und Migrant_innen – ähnliche Wohnbedürfnisse haben, vergleichbare „Funktionsteiligkeit“ ausüben und sich daher ohne gravierende Änderungen der Lebensgewohnheiten Wohnraum teilen können. Was es dazu braucht, ist die Bereitschaft der Bewohner_innen, ein neues Verhältnis von „Haben und Teilen” und die Anwendung von „Future. Urban. Living. Pattern”. Die Transformation erfolgt visuell durch Fotografien, Skizzen, Diagramme oder textuell. Alexanders Theorie wird so zu einem Vexierspiel mit der Zeitgenossenschaft einschließlich Querbezügen aus der Geschichte, die von aktueller Relevanz sind.