2016
TRANSITIONAL LIVING
Alexander Masching, Michael Masching, Wien (AT)
Das Projekt „Transitional Living“ transferiert für smarte Wohnlösungen das Designprinzip „form follows function“ in „form follows needs“. Ziel ist es, Bewohner_innen die Möglichkeit zu geben, Wohnbereiche nach individuellen und emotionalen Bedürfnissen in mehreren Ebenen zwischen privat und öffentlich zu definieren. Das sogenannte Sharing ist bereits ein Merkmal unserer Zeit, allerdings bietet die gängige Wohnbaupraxis für diese neuen Lebensumstände kaum innovative Lösungen – hier setzt das Projekt an und bietet ein gemeinschaftliches Leben im Kollektiv statt dem Wohnen nebeneinander. Funktionale Bedürfnisse treten hinter jene der sozialen Interaktion, Selbstverwirklichung und Individualität. Diese emotionalen Bedürfnisse dienen in weiterer Folge als Grundlage für die Raumaufteilung. Basierend auf einem einfachen baulichen Gitter-Modell werden flexible Räume im Baukasten-System entwickelt. Dabei gibt die Trägerstruktur einen strengen Raster vor. Eigene Raumtypen, welche als Bausteine fungieren, werden über eine Space Syntax – oder Bauanleitung – zu Clustern zusammengefügt. Doch nicht nur das Zusammenleben innerhalb wird dadurch transformiert; durch die flexible Struktur können neue Wohn- und Lebensräume in Nischen und bestehenden Gebäuden errichtet werden, die so aktiv ihre Umgebung. Organisiert wird der Zusammenschluss durch einen Verein. Klassisches Wohnen wird somit zu gemeinschaftlichem Leben transformiert welches emotionale Bedürfnisse in den Vordergrund rückt.