2014
Anhand der städtebaulichen Gegebenheiten Wiens geht das Projekt „Pocket Mannerhatten“ der Frage nach wie im Rahmen der Stadtverdichtung sinnvolle Synergien zwischen Einzelpersonen und größeren Investoren gefunden werden können. Es stellt sich dabei der Herausforderung zersplitterter Bauparzellen und bietet Konzepte an diese in geregelter Form kooperativ nachzuverdichten bzw. zu nutzen und dabei große Auswirkungen auf die Lebensqualität der am Projekt beteiligten Personen, aber auch Vorbildwirkung weit über das Lokale hinaus haben zu können. In der Ausformulierung des Projekts wird auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen ebenso eingegangen wie auf Strukturen, die geschaffen werden können, um die anvisierten Übereinkünfte zwischen einzelnen Akteuren zu realisieren.
Dieses Projekt greift einen Zusammenschnitt gescheiterter Utopien ähnlicher Projekte in Wien auf. Die alltägliche Praxis zeigt allerdings, dass sogar Ansätze, die auf den ersten Blick leicht umsetzbar scheinen, dadurch nicht an utopischen Charakter verlieren und wenn umgesetzt umso mehr Potenzial zum best-practice bieten. Die Jury überzeugte dabei die detaillierte Ausarbeitung, die verschiedene Szenarien dieses kooperativen Planungsansatzes beispielhaft aufzeigte. Die Bandbreite der formulierten Strategien reicht dabei vom kleinteiligen nachbarschaftlichen Tausch bis hin zu größeren Entwicklungsprojekten. Er berücksichtigt dabei die Zusammenlegung von Infrastrukturnutzungen im Sinne der Effizienz sowie gemeinschaftlich genutzte Flächen. Pocket Mannerhatten geht dabei über die bloße konzeptionelle und gestalterische Formulierung hinaus und lotete bereits die relevanten rechtlichen Positionen aus, die großes Potenzial für eine Weiterentwicklung enthalten.